Der Saphir-Leitfaden für klassische Abendschuhe
Das Oxford
Oxfords sind ein Schuhmodell mit geschlossener Schnürung. Das bedeutet, dass die Quartiere, die mit Schnürsenkeln befestigten Teile des Schuhs, unter dem Vorderblatt, dem Vorderteil des Schuhs, vernäht sind. Dies sorgt für einen eleganteren Look, weshalb der Oxford im Vergleich zum Derby oft als formeller gilt.
OXFORD-SCHUHE MIT KAPPE
Der Cap Toe Oxford verfügt über eine Kappe an der Spitze und ist wahrscheinlich der klassischste Stil unter den Oxfords.

Der Cap Toe Oxford
BALMORAL OXFORD
Der Balmoral Oxford hat einen Schaft, der in einer horizontalen Linie bis zur Rückseite des Schuhs verläuft.
Das Balmoral Oxford
ADELAIDE OXFORD
Der Adelaide Oxford verfügt über eine Schnürung, die vom Vorderblatt eingerahmt wird und steil nach oben zum Absatz verläuft.
Das Adelaide Oxford
Wholecut
Manche mögen argumentieren, dass der Wholecut ein eigenständiger Schuhstil und kein Oxford ist, andere würden ihn aufgrund seiner geschlossenen Schnürung in diese Kategorie einordnen. Dennoch ist er ein beliebter Schuh, der aus einem einzigen Stück Leder gefertigt ist.
Das Wholecut Oxford
Das Derby
Der Derby ist neben dem Oxford der zweite Klassiker. Seine Quartiere sind auf das Vorderblatt genäht, wodurch sich die Schnürung im Vergleich zum Oxford weiter öffnen lässt. Dies sorgt für mehr Komfort, führt aber zu einem etwas weniger formellen Erscheinungsbild.
DER 5-ÖSEN-DERBY
Obwohl die Anzahl der Ösen nicht die Form der Viertel und Linien des Obermaterials bestimmt, können die verschiedenen Derby-Stile anhand ihrer Form unterschieden werden. Hier ist der wohl klassischste Derby-Stil zu sehen, den es mit oder ohne Zehenkappe gibt.

Das 5-Ösen-Derby
DAS 2-3 EYELET DERBY
Hier wurden die Viertel gekürzt, was für eine interessante Optik und ein lässigeres Erscheinungsbild sorgt.
Das 2-3-Ösen-Derby
JAGD-/SCHÜRZEN-DERBY
Dieser Derby-Stil hat weltweit viele verschiedene Namen und Variationen. Vom norwegischen Derby über den Apron Derby und den Navvy Cut bis hin zum Derby Chasse. Er ist an der Schürzennaht am Vorderblatt zu erkennen. Er wird oft aus schwererem Narbenleder gefertigt und wird mit der ländlichen Umgebung assoziiert.
Das Jagd-/Schürzen-Derby
DER BLUCHER
Dies ist der richtige Schuh, wenn Sie die Wholecut-Version des Derbys wünschen. Sie wurde im 19. Jahrhundert von Gebhard Leberecht von Blücher, einem preußischen Feldmarschall, für das preußische Militär entworfen und besteht aus einem einzigen Stück Leder, in das die Besätze eingearbeitet werden, um die Derby-Schnürung zu erzeugen.
Das Blücher Derby
DER LONGFLUGER
Der Longwing Derby hat eine Wing Toe Cap, die bis zur Rückseite des Schuhs reicht. Ein Stil, der in den USA sehr beliebt ist.
Das Longwing Derby
Der Mönch
Monks oder Monkstraps sind Schuhe, die mit einer Schnalle geschlossen werden. Ihr Name stammt von der Klostertradition und die verschiedenen Stile lassen sich anhand der Anzahl der Schnallen bestimmen. Dieser Schuhstil kann von elegant und elegant bis hin zu eher leger reichen. Je nach Form und Material kann er variieren.
EINZELNER MÖNCH
Zum Verschließen des Schuhs dient hier eine Schnalle.
Der alleinstehende Mönch
DOPPEL-MÖNCH
Hier befinden sich zwei Schnallen, die den Schuh verschließen, wobei die untere Schnalle normalerweise nie geöffnet wird.
Der Doppelmönch
Sonstige
DER GIRL
Der Ghillie ist ein exotischerer Stil, der aus der traditionellen schottischen Kleidung stammt. Er ist mit oder ohne Zunge erhältlich und wurde von Schuhliebhabern entdeckt, die ihn in die Welt der klassischen Herrenmode brachten.
Der Ghillie
DER SATTELSCHUH
Dieser Stil ist in den USA sehr beliebt und stellt eine eher lässige Wahl dar. Seinen Namen verdankt er dem charakteristischen sattelförmigen Lederstück, das die Schnürung hält.
Der Sattelschuh
Der Loafer
Loafer sind ein Schuhstil, der sich leicht an- und ausziehen lässt, ohne dass Schnürsenkel nötig sind. Es gibt viele verschiedene Varianten, hier konzentrieren wir uns auf die beiden gängigsten.
DER PENNY LOAFER
Der Pennyloafer ist wohl der klassischste Loafer und in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich – von lässig bis elegant. Er zeichnet sich durch einen Sattel mit Aussparung aus. Ivy-League-Studenten bewahrten früher einen Penny in der Aussparung auf, was diesem Modell den Namen Pennyloafer gab.
Der Pennyloafer
DER TASSEL LOAFER
Der Tassel Loafer ist mit zwei Quasten auf dem Vorderblatt verziert, die oft von einem Lederriemen begleitet werden, der bis zur Rückseite des Schuhs verläuft.
Der Tassel Loafer
DER BUTTERFLY LOAFER
Der Sattel des Butterfly Loafer hat eine Form, die an die Flügel eines Schmetterlings erinnert, daher der Name dieses Stils.
Der Butterfly Loafer
DER FAHRSCHUH
Fahrschuhe sind eine Art Halbschuh mit sehr leichter Konstruktion. Anstelle einer Sohle haben sie oft nur Gummieinlagen an der Unterseite. Diese Schuhe sind eher zum Autofahren als zum Gehen konzipiert. Oft ist die Ferse abgerundet, um das Bewegen auf den Pedalen zu erleichtern.
Der Fahrschuh
Der Pantoffel
Slipper sind wie Loafer Schuhe ohne Schnürung, die sich leicht an- und ausziehen lassen. Der Unterschied zu Loafern liegt in ihrer leichteren Konstruktion, die sie zur ersten Wahl für den Alltag oder den Abend macht.
SLIPPER
Hausschuhe können aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Ein Klassiker für Hausschuhe ist Samt. Diese Art von Hausschuhen hat oft eine dünne Sohle und kann mit Monogrammen oder anderen Stickereien verziert sein.
Der Pantoffel
BELGISCHER PANTOFFEL
Der belgische Slipper hat ein abgerundetes Lederstück am Vorderblatt, das ihm sein charakteristisches Aussehen verleiht. Dieser Stil wird oft als Sommerschuh angesehen.
Der belgische Pantoffel
PUMPE
Der Pumps ist eine traditionelle Wahl für Black-Tie-Veranstaltungen, sieht man heutzutage aber nicht mehr so oft. Er ist relativ tief ausgeschnitten, meist aus Lackleder gefertigt und oft mit einer Satinschleife verziert.
Die Pumpe
Stiefel
CHELSEA BOOT
Der Chelsea Boot wurde als bequemere Alternative zum Reitstiefel entwickelt. Sein elastischer Anteil erleichtert das Ein- und Aussteigen und verleiht ihm seine charakteristische Optik.
Der Chelsea Boot
JODHPUR-STIEFEL
Genau wie der Chelsea Boot hat auch der Jodhpur Boot eine reiterliche Tradition. Er wurde von der britischen Kavallerie in Indien entwickelt, die in der Hitze Indiens eine bequemere Alternative zu ihren Reitstiefeln suchte. Der Stiefel wird mit einem Riemen um den Knöchel geschlossen.
Der Jodhpur-Stiefel
CHUKKA-STIEFEL
Chukka-Stiefel sind in der Regel etwas niedriger geschnitten als andere Stiefel und verfügen nur über zwei bis drei Ösen zum Schnüren. Sie repräsentieren das eher lässige Ende des Stiefelspektrums.
Der Chukka-Stiefel
DERBY-STIEFEL
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Derby-Stiefeln um die Stiefelversion von Derby-Schuhen, bei denen die Quartiere oben auf den Schaft genäht sind.
Der Derby Boot
OXFORD-STIEFEL
Dasselbe gilt für den Oxford Boot. Dieser Stiefel hat eine geschlossene Schnürung wie ein Oxford-Schuh, wobei die Quartiere unter dem Vorderblatt verlaufen und so für einen eleganteren Look sorgen.
Der Oxford-Stiefel
ZIP-STIEFEL
Zip-Stiefel sind für alle, die ihre Stiefel nicht schnüren möchten und eine schnellere Möglichkeit zum Schließen bevorzugen. Dieser Stil wird oft als eher lässiger Stiefel wahrgenommen.
Zip-Boot
Knopfstiefel
Ein ganz besonderer Stiefel, den man heute kaum noch sieht, ist der Button Boot. Er stammt aus der viktorianischen Zeit und wird heute von Menschen getragen, die ein dandyhaftes Aussehen anstreben.
Der Knopfstiefel
Geschrieben von Louis Lampertsdörfer